Am Dienstag, den 4. Juni 2025, fand im Rahmen des TRANSMARE-Forschungskolloquiums ein öffentlicher Vortrag in Kooperation mit der Juniorprofessur für Mittelalterliche Geschichte mit Schwerpunkt in der jüdischen Geschichte statt. Zu Gast war Dr. Alexandra Sapoznik (King’s College London), die unter dem Titel „Economic and cultural connections within Mediterranean ecosystems, c. 1250–1550“ Einblicke in ihre aktuelle Forschung gab. In ihrem Vortrag widmete sich Sapoznik den komplexen wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen im mediterranen Raum des Spätmittelalters. Dabei beleuchtete sie, wie natürliche Ressourcen, Handelsstrukturen und kulturelle Praktiken innerhalb von Ökosystemen miteinander verwoben waren – und welche Rolle jüdische Gemeinden sowie andere Akteur*innen in diesen Prozessen spielten. Wir danken Dr. Alexandra Sapoznik für ihren Besuch und der Juniorprofessur für Mittelalterliche Geschichte mit Schwerpunkt in der jüdischen Geschichte für die Zusammenarbeit!
Von Ende Mai bis Anfang Juni werden drei maßstabsgetreue Schiffsmodelle der Universität Trier auf dem Markermeer in den Niederlanden zu Wasser gelassen und auf ihre Fahrtauglichkeit geprüft. Historische Forschung wird hier mit experimenteller Archäologie und nautischer Praxis vereint. Die Tests dienen dazu, Daten zu Windverhalten, Manövrierfähigkeit und Geschwindigkeit unter realen Bedingungen zu sammeln – wichtige Faktoren für die Rekonstruktion antiker Seeverbindungen und Handelswege. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, frühere Handelsnetzwerke differenzierter zu analysieren und die Logistik maritimer Transfers in der Antike neu zu bewerten. Die segelfähigen Schiffsmodelle sind Teil des Langzeitvorhabens „Maritime Verbindungen und ihr Einfluss auf den antiken Seehandel – Nautische Simulationen als Grundlage historischer Forschungen“. Antike Handelsrouten und ihre Bedingungen besser zu verstehen ist das Ziel – nicht nur anhand historischer Quellen, sondern durch praktisches Erproben auf dem Wasser. Wir wünschen Mast- und Schotbruch!
In Kooperation mit dem TRANSMARE-Institut veranstalten JProf. Dr. Markus Rath und das Fach Kunstgeschichte am 16. und 17. Juni 2025 eine internationale Tagung in Trier. Das Programm mit weiteren Informationen finden Sie hier: Programm_Das Schiff als Bild_2025_Uni Trier_finalHerunterladen Gäste sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf den Austausch!
Vom 21. bis 23. Mai 2025 fand in Lyon ein Symposium statt, bei dem auch Wasserlebewesen eine Rolle spielten. Unter dem Titel „Interspecies Interactions in the Visual Arts (1550-1914). Collaborations, Experimentations, Oppositions“ kamen internationale Expert*innen zusammen, präsentierten ihre tierzentrierte Forschung und diskutierten aktuelle Fragestellungen aus Human-Animal Studies und Kunstgeschichte. Ein Museumsbesuch im Musée des Beaux-Arts de Lyon, Keynotes zu Beginn und Ende der Tagung sowie zwei Roundtables rahmten die fünf thematischen Panels und befruchteten die inhaltliche Diskussion. Im Panel zu „Animal Experience and the Production of Knowledge“ war unser TRANSMARE-Mitglied Dorothee Fischer-Kuklau vertreten, die zur Repräsentation aquatischer Tiere und der Wissensproduktion im 18. Jahrhundert referierte. Mit Fragen zum Verhältnis von Menschen und Wassertieren beschäftigten sich auch die Beiträge von Malou Bozen (zur Fischerei im 17. Jahrhundert) und Nicole Liao (zu früher Unterwasserfotografie im 19. Jahrhundert). Hier findet sich das gesamte Programm der Veranstaltung: Program_InterspeciesInteraction–komprimiertHerunterladen
Am 20. Mai 2025 referierte Arkadiusz Soltysiak im Rahmen des TRANSMARE-Forschungskolloquium. In seinem Vortrag mit Titel „Bioarchaeological evidence of economic and social transformation from the Late Roman to Early Medieval period in Italy and the Eastern Mediterranean“ präsentierte er aktuelle Ergebnisse bioarchäologischer Forschung zur wirtschaftlichen und sozialen Transformation zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Anhand von Isotopenanalysen menschlicher Überreste aus drei Fallstudien – Norditalien, dem unteren Donauraum und dem heutigen Libanon – zeigte er, wie sich Ernährungsmuster, Mobilität und Austauschprozesse in verschiedenen Regionen veränderten. Die Untersuchungen ermöglichen nicht nur Rückschlüsse auf individuelle Lebensweisen, sondern auch auf strukturelle Umbrüche wie Veränderungen in der Nahrungsmittelversorgung und regionale Unterschiede im Konsumverhalten. Wir danken Herrn Soltysiak für die Einblicke in seine aktuelle Forschung und den interessierten Gästen für die rege Diskussion!
Mit einem ebenso spannenden wie unterhaltsamen Vortrag eröffnete der Gastvortrag von Prof. Dr. Miguel Ángel Cau Ontiveros (Universitat de Barcelona) am 23. April 2025 die TRANSMARE-Vortragsreihe des Sommersemesters 2025. Im Zentrum standen neueste archäologische Forschungen auf den Balearen – insbesondere der spektakuläre Fund eines spätantiken Schiffswracks, das nur wenige Meter von einem der beliebtesten Strände Mallorcas (siehe Abb.) entfernt entdeckt wurde. Die Funde und Hintergründe dieser Entdeckung wurden von Prof. Cau mit viel Bild- und Videomaterial anschaulich vorgestellt. Wir danken Prof. Dr. Miguel Ángel Cau Ontiveros herzlich für die Einblicke sowie diesen gelungenen Start ins Semester und freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen der TRANSMARE-Vortragsreihe – als nächstes referiert am 20. Mai Arkadiusz Soltysiak (Warschau).
Wir freuen uns im Rahmen des TRANSMARE-Forschungskolloquiums auch im Sommersemester 2025 wieder international renommierte Wissenschaftler*innen in Trier begrüßen zu dürfen und laden herzlich zu vier öffentlichen Vorträgen ein: PlakatVortragsreiheTRANSMARE-SoSe25Herunterladen Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Wir freuen uns, dass das TRANSMARE-Institut seit Kurzem im Herzen der Stadt Trier repräsentiert wird: Am Sonntagabend, den 23. März 2025, wurde der »»medienkunstcontainer feierlich am Domfreihof in Trier in Betrieb genommen. Der neue »» medienkunstcontainer trier, ist eine innovative Schaufläche, um zeitgenössische Medienkunst an wechselnden Standorten zu präsentieren. Nach zwei kurzen Einführungen der Kuratorin Larissa Wesp und dem Kulturdezernenten Markus Nöhl klang der Abend mit angeregten Gesprächen und heiterer Stimmung im Lichte des Kunstwerks „Flow“ aus. Das Kunstwerk „Flow“ ist dem Wasser, insbesondere aber dessen Bewegung gewidmet. Das „Fließen“ und „Strömen“, die Bewegung von Wellen, aber auch die Art von Lebewesen, sich anmutig, mit fließenden Bewegungen im Wasser zu bewegen, hat die beiden Künstler Alexander Wöhler (Hamburg) und Jonas Schöner (Saarbrücken) inspiriert. Für die Videoarbeit, die in den folgenden Wochen am Domfreihof zu sehen ist, ist der Künstler Alexander Wöhler dem Wasser in der Umgebung seines Wohnsitzes in Hamburg gefolgt. In Parks und Vorgärten, an Fensterscheiben und in Aquarien hat er die Bewegung des Wassers mit der Kamera eingefangen. Die Aufnahmen, die er zu einer collageartigen Videoarbeit zusammengefasst hat, lenken den Blick auf die sinnlichen und ästhetischen Facetten des Wassers und Alltagsbeobachtungen des Elements in unserer unmittelbaren Umgebung. Die insgesamt fast 14-minütige Videoarbeit lädt zum Verweilen ein – aber auch zum Wiederkommen. Bis zum 24. April 2025 ist das Werk immer von 19:00-2:00 Uhr sowie von 4.30-7.00 Uhr zu sehen. Ein Besuch nach Dunkelheit wird empfohlen. Parallel zur Präsentation am Domfreihof erscheinen Studierendenbeiträge des Fachs Kunstgeschichte auf der Website des »»generators. Weitere Informationen zum Projekt sowie zum Kunstwerk unter: https://generator.uni-trier.de
Nach dem erfolgreichen Einreichen ihrer Dissertation mit dem Titel „Familien- und Sozialstrukturen in den Gesellschaften an der östlichen Adriaküste in hellenistischer und früher Kaiserzeit“ im vergangenen Jahr, hat unser TRANSMARE-Mitglied Rebecca Kreßner in dieser Woche ihre Disputatio mit Bravour abgelegt. Das Foto zeigt die Doktorandin mit ihrem Doktorvater Frank Daubner bei der anschließenden Feier dieses Meilensteins. Auch das TRANSMARE-Institut gratuliert herzlich zu diesem Erfolg!
In einer neuen, aufwendigen Dokumentation wird die Bedeutung der römischen Seefahrt umfassend beleuchtet, TRANSMARE-Mitglieder und der 1:1-Nachbau eines römischen Handelsschiffes stehen im Mittelpunkt. Die Bissula wurde auf Grundlage archäologischer Grabungsbefunde in originalgetreuer Größe rekonstruiert und mithilfe historischer Handwerkstechniken an der Universität Trier nachgebaut. Im Sommer 2023 ging es von der Trierer Bauhalle aus ins Mittelmeer, wo das Schiff unter realen Bedingungen getestet und wertvolle Daten für die Forschung gesammelt wurden. Arte begleitete das Vorhaben und veröffentlicht nun im Februar 2025 das Ergebnis der umfangreichen Dreharbeiten. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse durch Trierer Forschende sowie aktueller archäologischer Forschungen im gesamten Mittelmeerraum wirft die Dokumentation ein neues Licht auf die maritime Infrastruktur und die Seefahrt des Imperium Romanum. Ergebnis ist ein kurzweiliger und sehenswerter Film, den Sie jetzt hier in der arte-Mediathek ansehen können. Wir danken allen Beteiligten, vor allem Peter Prestel und seinem Team für die gute Zusammenarbeit und den gelungenen Film! Vergangene Formate in Film und Fernsehen, die die TRANSMARE-Forschung beleuchten, finden Sie jederzeit hier auf unserer Website: Presse & Medien