Von Ende Mai bis Anfang Juni werden drei maßstabsgetreue Schiffsmodelle der Universität Trier auf dem Markermeer in den Niederlanden zu Wasser gelassen und auf ihre Fahrtauglichkeit geprüft. Historische Forschung wird hier mit experimenteller Archäologie und nautischer Praxis vereint. Die Tests dienen dazu, Daten zu Windverhalten, Manövrierfähigkeit und Geschwindigkeit unter realen Bedingungen zu sammeln – wichtige Faktoren für die Rekonstruktion antiker Seeverbindungen und Handelswege. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, frühere Handelsnetzwerke differenzierter zu analysieren und die Logistik maritimer Transfers in der Antike neu zu bewerten. Die segelfähigen Schiffsmodelle sind Teil des Langzeitvorhabens „Maritime Verbindungen und ihr Einfluss auf den antiken Seehandel – Nautische Simulationen als Grundlage historischer Forschungen“. Antike Handelsrouten und ihre Bedingungen besser zu verstehen ist das Ziel – nicht nur anhand historischer Quellen, sondern durch praktisches Erproben auf dem Wasser. Wir wünschen Mast- und Schotbruch!