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TRANSMARE-Forschungskolloquium im WS 2024/25

Wir laden herzlich ein zu unserem Forschungskolloquium im Wintersemester 2024/25.

Die Vorträge internationaler Expert*innen, die ihre aktuelle maritime Forschung zur Diskussion stellen, finden montags, mittwochs oder donnerstags in Präsenz auf Campus I statt und starten jeweils um 18 Uhr c. t.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Semesterauftakt in Trier mit Michael Diers (Berlin/Hamburg)

Auftakt der TRANSMARE-Vortragsreihe im Wintersemester 2024/25 bildete am 23. Oktober 2024 der Besuch von Prof. Dr. Michael Diers. Sein Vortrag zum Thema „Barca Nostra“. Zur politischen Ikonographie des Schiffbruchs in der zeitgenössischen Kunst war zugleich Abendvortrag der Semestereröffnung des Fachs Kunstgeschichte. Einführende Worte sprachen JProf. Dr. Markus Rath und Dr. des. Denis Grünemeier.

Der Begriff „Schiffbruch“ steht im Deutschen traditionell als Metapher für das Scheitern – ob von Ideen, Projekten oder Plänen. In seinem Vortrag lenkte Prof. Diers jedoch den Blick auf die aktuelle politische Dimension dieses Begriffs im Kontext der sogenannten europäischen Flüchtlingskrise. Er zeigte, wie die bildende Kunst auf diese humanitäre Katastrophe reagiert hat und wie Künstler*innen in ihren Werken den Schiffbruch thematisieren. Unter Bezug auf die Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen sowie dokumentarische Aufnahmen und einen Kinofilm, beleuchtete Prof. Diers die Bedeutung und Ausdrucksformen des „Schiffbruchs“ in der heutigen Kunstlandschaft.

Der Vortrag verdeutlichte eindrucksvoll, wie Künstler*innen entweder auf historische Darstellungen zurückgreifen oder neue, radikale Ausdrucksformen wählen, um die Dramatik des Schiffbruchs in der zeitgenössischen Kunst zu verhandeln. Dabei wurde deutlich, dass die Kunst entscheidende Impulse zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema geben kann.

Im Anschluss waren alle Gäste zu einem kleinen Stehempfang eingeladen, bei dem in lockerer Atmosphäre über die Inhalte des Vortrags diskutiert und auf das neue Semester angestoßen wurde.

Wir danken dem Referenten sowie dem Fach Kunstgeschichte und der Fachschaft für diesen gelungenen Start ins Wintersemester 2024/25!

Maritime Themen beim kunsthistorischen (Post-)Doktorand*innen-Kolloquium

Am vergangenen Wochenende, vom 27. bis 29. September, fand das kunsthistorische (Post-)Doktorand*innen-Kolloquium unserer Sprecherin Prof. Dr. Ulrike Gehring statt. Die malerische Location in Echternach, Luxemburg, ca. 35 Minuten von Trier entfernt, bot den idealen Rahmen für ein abwechslungsreiches Programm, das von spannenden Vorträgen und anregenden Diskussionen geprägt war.

Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, ihre aktuellen Zwischenergebnisse laufender Forschungsprojekte vorzustellen. Unter den Vortragenden waren einige TRANSMARE-Mitglieder, sodass auch eine Vielzahl an kunsthistorischen Projekten mit maritimen Bezug zur Diskussion gestellt wurden:

  • Dorothee Fischer-Kuklau: Fische fern des Meeres. Zur materiellen und visuellen (Re-)Präsentation von Wasserlebewesen und Wissensproduktion in naturkundlichen Sammlungen des 18. Jahrhunderts
  • Ulrike Gehring: Wetterkundig
  • Denis Grünemeier: Das Gesicht des Meeres
  • Anita Marcmiller: Between Fear and Fascination: Visualising Maritime Knowledge, Beliefs, and Conflicts in the 16th Century
  • Patrick Rivière: Hendrick Cornelisz. Vroom. Leben und Werk

Mit vielen neuen Ideen und Impulsen im Gepäck ging es am Sonntag gemeinsam mit den Unibussen zurück nach Trier.

Neuer Instagram-Kanal online: Alte Geschichte an der Universität Trier

Wir freuen uns, bekanntzugeben, dass die Alte Geschichte der Universität Trier nun einen offiziellen Instagram-Account hat: Auf dem Kanal @alte.geschichte.uni.trier werden aktuelle Informationen zum Studium, Einblicke in den Forschungsalltag sowie Neuigkeiten zu Projekten und Veranstaltungen geteilt.

Der Account der am TRANSMARE-Institut rege beteiligten Disziplin bietet die Möglichkeit, die Arbeit und Forschung der Alten Geschichte näher kennenzulernen.

Über nachfolgenden QR-Code kann dem Account gefolgt werden, um sich auch über Entwicklungen im Rahmen von TRANSMARE, wie beispielsweise der Rekonstruktion von antiken Römerschiffen, zu informieren. 

Wir wünschen viel Spaß!

Römische Handelsschiffe auf der Mosel: Ein Rückblick auf den „Tag des offenen Denkmals“ in Neumagen-Dhron

Am vergangenen Wochenende war die Mosel in Neumagen-Dhron Schauplatz einer besonderen Zusammenkunft: Im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ trafen sich am 8. September 2024 zwei Nachbauten römischer Handelsschiffe – die Stella Noviomagi und die Bissula.

Nachdem unsere – im Team um Prof. Dr. Christoph Schäfer an der Universität Trier gebaute – Bissula im vergangenen Jahr erfolgreich eine Testfahrt im Mittelmeer absolviert hatte, konnte sie erneut in Aktion bestaunt werden: Am Donnerstag, den 5. September, verließ sie ihren Heimathafen in Trier und machte sich auf den Weg nach Neumagen-Dhron. Vom 6. bis zum 8. September lag sie dort vor Anker, konnte besichtigt werden und begleitete die Stella Noviomagi bei ihren Kulturfahrten auf der Mosel. Die Besucher*innen konnten nicht nur vom Moselufer aus die beeindruckenden Rekonstruktionen bewundern, sondern auch Mitfahren und so die antike Schifffahrt hautnah erleben. Am Montag, den 9. September, kehrte die Bissula gut nach Trier zurück.

Ein großes Dankeschön an alle, die dieses unvergessliche Erlebnis möglich gemacht haben – und natürlich an die vielen Interessierten, die an diesem besonderen Wochenende nach Neumagen-Dhron gekommen sind, um gemeinsam mit uns in die Vergangenheit zu reisen!

 

Wir begrüßen unsere neue Jeanne-Baret-Stipendiatin Afnen Habibi in Trier

Seit dem 1. August 2024 ist Afnen Habibi im Rahmen des Jeanne-Baret-Stipendiums an der Universität Trier tätig. Im Umfeld von TRANSMARE widmet sich die Wissenschaftlerin einem spannenden Forschungsprojekt zur Weinindustrie im antiken Ägypten.

Ihr Fokus liegt dabei auf der Distribution des Weines, insbesondere auf dem Seetransport. Habibis Arbeit verspricht wertvolle Einblicke in die historischen und logistischen Aspekte des Weinhandels zu liefern und damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der maritimen Handelswege und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung zu leisten.

Wir sind gespannt auf die neuen Erkenntnisse, die ihre Forschung bringen wird und heißen Afnen Habibi herzlich willkommen bei TRANSMARE!

 

 

Kunsthistorische Exkursion nach Norddeutschland: Marinemalerei in Bremerhaven und Hamburg

Vom 29. Juli bis 2. August 2024 veranstaltete Prof. Dr. Ulrike Gehring (Kunstgeschichte) im Rahmen ihres Seminars zur Marinemalerei eine Exkursion nach Bremerhaven und Hamburg. Gemeinsam mit Dr. Denis Grünemeier, Dr. Stephan Brakensiek und den Studierenden ging es von Trier aus in den Norden Deutschlands, um den Auswirkungen maritimer Konnektivität auf Kultur und Gesellschaft an originalen Werken und historischen Artefakten jenseits des Seminarraums nachzuspüren.

Auftakt bildete der Besuch zweier Häuser in Bremerhaven, zunächst das Deutsche Auswandererhaus und im Anschluss das Deutsche Schiffahrtmuseum, in dem die Kuratorin Dr. Marleen von Bargen eine Führung gab. Am darauffolgenden Tag führte Patrick Riviére durch das Internationale Maritime Museum in Hamburg. Hier gab es einen exklusiven Einblick in die Restaurierungswerkstatt. In der Hamburger Kunsthalle folgte ein Wiedersehen mit Dr. des Maria Sitte, die vergangenes Jahr an der Universität Trier promovierte. Ein Atelierbesuch bei dem Gegenwartskünstler Jochen Hein rundete das Programm ab. Nach dem Besuch der Binnenalster, dem Hamburger Rathaus und angrenzend St. Georg ging es schließlich zurück nach Trier – um einige Erfahrungen und Expertise zur Marinemalerei und maritimen Verflechtungen seit der Frühen Neuzeit reicher.

Kurzbericht zu “Grenzen in der Antike”: Internationale historisch-geographische Tagung an der Universität Trier

Vom 25.-27. Juli 2024 fand an der Universität Trier die große historisch-geographische Tagung „Grenzen in der Antike“ – organisiert durch Frank Daubner (Universität Trier) und Michael Rathmann (KU Eichstätt/Ingolstadt) – mit internationalen Expertinnen und Experten statt.

Dem komplexen Thema antiker Grenzen wurde sich unter vier thematischen Gesichtspunkten gemeinsam genähert:

1. Sozial- und gesellschaftstheoretische Vorüberlegungen,

2. Grenzen in den antiken Quellen,

3. Grenzen im geographischen Kontext – Der Großraum,

4. Grenzen im geographischen Kontext – Der Mittelraum sowie

5. Grenzen im geographischen Kontext – Der Kleinraum

Abgerundet wurde das Programm durch einen gemeinsamen Besuch der Bauhalle, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer exklusive Einblicke in die Rekonstruktion historischer Römerschiffe bekamen.

 

Das vollständige Tagungsprogramm findet sich hier.

 

Fotos: Veronica Bucciantini

Jetzt bewerben: Anschubstipendien für Promotions-/Projektvorhaben aus Mitteln des Jeanne Baret-Förderfonds

Das TRANSMARE-Institut vergibt gemeinsam mit dem Forschungszentrum Europa zweimal jährlich aus Mitteln der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz 2024-2028 im interdisziplinären Verbundprojekt „Maritime Transfers“ aus dem Jeanne Baret-Förderfonds Anschubstipendien für Nachwuchswissenschaftlerinnen, die sich schwerpunktmäßig mit dem maritimen Raum und seinen Akteur:innen beschäftigen.

Gezielt gefördert werden Wissenschaftlerinnen am Übergang zur nächsten Qualifikationsstufe, der häufig mit hohem zeitlichen und finanziellen Druck verbunden ist. Das Stipendium dient der finanziellen Unterstützung in Vorbereitung eines Stipendien- oder Drittmittelantrags zur Förderung der anstehenden wissenschaftlichen Qualifikationsphase. Ziel des Jeanne Baret-Förderfonds ist, angehende (Post-)Doktorandinnen zu unterstützen und dem „Drop-Out“ hochqualifizierter Nachwuchswissenschaftlerinnen entgegenzuwirken.

Die Frist der aktuellen Ausschreibung endet am 15. September 2024.

Weitere Informationen finden sich hier.

TRANSMARE-Forschung bei der internationalen Konferenz der Historians of Netherlandish Art in Cambridge (UK)

Vom 10. bis 13. Juli 2024 fand zur Thematik „Britain and the Low Countries: Cultural Exchange Past, Present & Future“ die internationale Konferenz der Historians of Netherlandish Art (HNA) statt. Erstmalig in der 41-jährigen Geschichte der HNA wurde sie im Vereinigten Königreich ausgerichtet. Unsere Sprecherin des TRANSMARE-Insituts, Prof. Dr. Ulrike Gehring (Kunstgeschichte), war als Referentin zu Gast und stellte an der renommierten Universität Cambridge ihre aktuelle Forschung vor einem internationalen Fachpublikum zur Diskussion.

Ihr Vortrag war Teil der Session „Culture and Climate Change“. Diese beleuchtete, wie Klimaveränderungen in den frühneuzeitlichen Niederlanden u.a. Architektur, Musik und Kunst beeinflussten. Unter dem Titel „Understanding the Dangers of a Hostile Nature“ kamen nicht nur Stürme, Schiffbruch und schmelzendes Eis zur Sprache. Ulrike Gehring schlug in ihrem Beitrag eine Lesart von niederländischer Landschafts- und Marinemalerei fern eines dokumentarischen Charakters vor. Im Kontrast dazu, legte sie den interdisziplinären Diskurs zwischen Künstlern, Seefahrern und Naturphilosophen in den Betrachtungsfokus. Unter Einbezug von Gemälden, praktischer Lotsenbücher und meteorologischer Abhandlungen der Zeit demonstrierte sie, wie Künstler Wetterphänomene verhandelten und damit über das Medium des Bildes in den Klimadiskurs eingriffen.

Gerahmt wurde das inhaltliche Programm von Aktivitäten auf dem geschichtsträchtigen King’s College Campus.