Maritime Verbindungen und ihr Einfluss auf den antiken Seehandel – Nautische Simulationen als Grundlage historischer Forschungen

Seeverbindungen sind eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung komplexer Handelsstrukturen. Der Seehandel stellt in der Antike wie heute die mit Abstand günstigste Art des Gütertransports dar. Das auf 9 Jahre angelegte Langfristvorhaben will eine neue Methode der Rekonstruktion und Quantifizierung historischer Seeverbindungen in Analysen zur Antike implementieren. Einerseits geht es dabei um konkrete Ergebnisse und deren Relevanz für die Erforschung des Seehandels bzw. des Seeverkehrs. Andererseits soll mit diesen Studien aber auch exemplarisch der herausragende Wert eines Arbeitsinstruments nachgewiesen werden, das es im Zuge des Langfristvorhabens zu entwickeln und zu nutzen gilt. Dieses Instrument könnte auch für andere vormoderne Epochen erschlossen werden.

Konkret handelt es sich um den Digitalen Interaktiven Maritimen Atlas zur Geschichte (DIMAG), der, ein Historisch-Geographisches Informationssystem sein wird, welches die Analyse des Seehandels und seiner Rahmenbedingungen – insbesondere des Potentials historischer Seerouten – in einer bisher nicht möglichen Tiefe und Präzision erlauben wird. Das System wird in enger Kooperation mit Technik- und Naturwissenschaftlern aufgebaut und der Fachwelt wie der Öffentlichkeit online zur Verfügung gestellt werden.

Format: DFG-Langfristvorhaben

Leitung: Prof. Dr. Christoph Schäfer