Projektleitung: PD Dr. Eva Bischoff
Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht die Erschließung von Seewegen und die Herstellung von Kontakten zwischen Walfängern mit verschiedenen indigenen Gruppen an den Stränden und Küsten des heutigen Australiens, Tasmaniens und Aotearoa/Neuseelands durch Walfangflotten. Es rekonstruiert diesen Prozess exemplarisch anhand einiger ausgewählter Walfangunternehmen, die gleichzeitig auch Familienunternehmen in der Hand von Quäkerinnen und Quäkern waren. Damit verbindet es die nordamerikanisch-atlantische Geschichte mit der Geschichte des Pazifiks/Ozeaniens und wendet sich einem in der Forschung bislang vernachlässigten Aspekt der siedlerkolonialen Expansion und damit der Entstehung der „Anglo-World“ (Belich 2009) zu. Ziel des Projektes ist es, den aus der Interaktion zwischen Walfängern und Indigenen entstehenden Raum, die sog. „sea frontier“ zu rekonstruieren.
Mitarbeiter:
- Haureh Hussein, M.A.
Workshops und Konferenzen:
- Lynette Russell (Monash University, Melbourne): The Pacific Whale Fishery and ‘Native’ Labour: Cross Cultural Entanglements on Board Whale Ships, Gastvortrag und Workshop mit Studierenden der Neueren und Neuesten Geschichte der Universität Trier, 14./15. November 2017.
- Chris Maxworthy (Sydney University): Piracy & Privateers: How Britain came to dominate Latin America and the South Pacific region through commercial innovation and strategy, Gastvortrag und Workshop mit Studierenden der Neueren und Neuesten Geschichte der Universität Trier, 20. Juni 2017.
Seminare:
- Von Strandläufern, Missionaren und Modernisierern: Entdeckungs- und Kolonialgeschichte des Pazifik, Hauptseminar, Universität Trier, SoSe 2017.
- The Protectorate and the Protected: Alltags- und Mikrogeschichte der Kolonialisierung Südaustraliens, Übung, Universität Trier, WiSe 2014/15.
- Eva Bischoff: Space, the Final Frontier? Concepts and Cultural Representations of Modern Spatiality, Hauptseminar, Hebrew University Jerusalem, SoSe 2014.